Tag 91 (10) Cacabelos – Ambasmestas

Könnt ihr euch vorstellen, dass wir übersehen werden? Ich kann es mir auch nicht vorstellen, dann war es wohl pure Absicht: Gestern Abend sitzen wir gemütlich vor dem Restaurant zum Abendessen. Eigentlich wollten wir ja nach 17 Uhr nichts mehr essen, aber es sah alles so lecker aus. Am Nachbartisch sitzt ein Pilger-Paar aus Kanada, am anderen ein älteres einheimisches Paar. Der Juniorwirt geht mit kleinen kostenlosen Tappas, Häppchen mit Chourizo, und serviert diese den Kanadiern und den Spaniern – uns nicht. Ok, kann ja mal passieren. Ein paar Minuten später das selbe Spiel, jedoch gibt es dieses Mal frische kleine Pizzastücke, aber nicht für uns. Und als wir dann zu unserem Essen, bei dem eigentlich die Getränke dazugehören, den Juniorwirt um einen weiteren Schluck Rotwein bitten, gießt er uns auch nach. Soweit wieder halbwegs ok, doch als wir beim Bezahlen den 2. Schluck Rotwein auf der Rechnung finden, sind wir jetzt aber beleidigt. Dafür muss er leider auf das Trinkgeld verzichten und das für heute früh bestelle Frühstück sagen wir auch ab. Ätschi bätsch 😂.

Das Zimmer war eigentlich überdurchschnittlich gut, geschlafen haben wir allerdings beide nicht besonders. Es war wohl das Abendessen weit nach 18 Uhr. Dafür starten wir recht früh und laufen gleich auf die gestrige spanische Vierergruppe auf. Der Blick zurück zeigt, dass das Wetter langsam umschlägt. Ab und zu bekommen wir einen Tropfen ab, aber es hält sich dann doch. Die erste Pause machen wir mit unseren Spaniern. Danach lassen wir sie aber ziehen, denn eine Unterhaltung auf Spanisch im Gehen ist uns dann doch zu anstrengend.

Die heutige Route führt normalerweise über höhere Berge, doch wir schließen uns der Mehrheit an und marschieren entlang der Straße ohne großartige Steigungen. Mittagessen fällt heute aus. Zu zweit erreichen wir noch vor 15 Uhr eine interessante Herberge. Sie heißt Casa del Pescadore. Die Überraschung ist groß: die Wirtin begrüßt uns mit einem köstlichen selbstgemachten Saft und auf Deutsch.

Es gibt frischen Apfelkuchen und frisch gebrühten Tee. Zum Bier gibt es Schmalzbrot und eine frisch geräucherte Forelle ließe sich auch bestellen. Das schöne Gefühl willkommen zu sein ist wieder da.

 

 

Strecke 22,9

3 Gedanken zu „Tag 91 (10) Cacabelos – Ambasmestas“

    1. Hy Liz, now we are in a Spanish hospitality. The German one we visited in the morning and unfortunately it was closed at that time.

  1. Pech und Glück liegen nahe beisamen!
    Keine Häppchen dafür feiner Apfelkuchen am nächsten Tag. Wir wünschen euch weiterhin alles Gute, und ab und zu Apelkuchen mit Sahne.
    Luzie und Peter

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