Tag 99 (18) Caldas de Reis – Pontevedra

Ich bin stolz auf meine Frau. Sie hat gekämpft und durchgehalten. Super!

Wolkenloser Himmel und ca. 12 Grad. Soviel zur Wettersituation heute früh in Caldas de Reis. Ein Ort mit Potential. Es gibt Thermalquellen und auch Bäder. Aber all diese Einrichtungen, Hotels und im Prinzip die ganze Stadt erscheint uns ziemlich heruntergekommen. Überall Schmutz und lauter Verkehrslärm.

Wir gehen gerne, zum Einen wegen der idealen Wanderverhältnisse und zum Anderen, weil es hier nicht schön ist.

Roswitha versucht es trotz lädierter Ferse mit den Trekkingschuhen. Nach 5 km wechselt sie wieder auf die Wandersandalen. Zum Glück scheint heute die Sonne und die Wege sind nicht morastig. Auf Schotter- und Asphalt, so geht es durch kleine Ortschafte und Weinfelder. Das geht auch mit Sandalen.

Auf halber Strecke, zugleich der höchste Punkt für heute, finden wir ein Buswartehäuschen mit Sitzbank. Ideal für eine Pause. Eine Banane, ein Apfel und ein Stück Schokolade, das ist heute unser Mittagessen. Cafes und tiendas (Gemischtwarenläden) gibt es auf dem Caminho Portugues recht wenige, anders als auf dem Camino Francais. Auf diesen erten 12 km kein einziger. Für die nächste Etappe wissen wir’s.

Die zweite Hälfte unseres Weges führt uns fast durchweg bergab durch einen ausgedehnten Wald. Zug- und Straßenverkehr ist permanent zu hören. Nicht laut, es stört kaum. Aber auch heute kommen uns viele Leute entgegen. Darunter sind auch größeren Gruppen. Ihrem Gepäck und ihrem Auftreten nach zu urteilen, handelt es sich vermutlich um spanische Wochenendwanderer. Und immer wieder der Hinweis, nach Santiago geht es in die andere Richtung.

Pontevedra ist schon von Weitem zu sehen. Aber es zieht sich und zieht sich. Die letzten drei Kilometer geht’s durch Ortschaften und manchmal entlang der Haupstraße ohne Randstreifen. Manchmal wird es ganz schön eng. Doch dann geht es über den Rio Lérez direkt in die Altstadt. Ein Restaurant wirbt mit Paulaner Weißbier. Das ist die Belohnung für den heutigen Tag. Zudem gibt es ein spezielles Samstagsmenü. War auch gut. Gestärkt gehen wir durch die Gassen der Altstadt, machen noch einige Besorgungen und beziehen schließlich gegen fünf unser Quartier am Stadrand Richtung Portugal.

Jetzt ein Fußbad und dann Schonung für Roswitha, ich kämpf mit dem Blog.

Strecke 23,9 km ( ab jetzt wieder zu Fuß)

3 Gedanken zu „Tag 99 (18) Caldas de Reis – Pontevedra“

  1. Hallo, wo haltet ihr euch gerade auf? Sitze mit Mutter auf unserer Terrasse, es ist herrlich ruhig hier. Nacher gehen wir auf den Sportplatz nach Bodnegg, da spielt Christian. Freu mich, wenn wir uns bald mal sehen.
    Schönen Sonntag wünschen wir und liebe Grüße
    Waltraud u Manne

  2. Diese Brücke kennen wir doch! Als wir 2016 Stopp machten in Vigo, Schiffsreise, besuchter wir Pontrevedra. Markthalle mit vielen einheimischem Spezialitäten war verführerisch. Besonders nicht weit entfernt ein kleiner Fischerhafen/ touristenorentiert mit etlichen kleinen Shops zum Einkaufen. Direkt am Meer ein kleines Restaurant da haben wir den besten Polvo gegessen, bis jetzt, dazu ein Gläschen Albariñho, der perfekt dazugepasst hat. Vor Ort mundet es einfach am besten, haben uns nachschenken lassen.
    Grüsse aus Zürich L+P

  3. Lieber Wolfgang,
    Mit Worten trägst Du Deine Frau auf Händen! Toll!
    So soll das Leben sein. Ich drücke euch für die nächsten Etappen alle Daumen.
    Seit gestern ist hier Sommer, morgen Muttertag.
    Ganz Portugal scheint aus der Winterstarre erwacht zu sein.
    Ein herrliches Gefühl.
    Euer Gemüse wächst, ihr könnt euch drauf freuen.
    Ganz liebe Grüße Christel

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