Tag 106 (25) Vila do Conde – Lavra

Ruhetag? Ist nicht! Unser Zimmer ist für heute schon reserviert und umziehen wollen wir nicht. Also genießen wir ein üppiges Frühstück, packen unsere sieben Sachen in die Rucksäcke und steuern erst mal eine Lavanderia an. Am heutigen Ziel sind wir froh, nach einer Dusche in frische Klamotten schlüpfen zu können.

Frohen Mutes, Roswitha mit mehr, ich mit weniger, verlassen wir Vila do Conde. Vorbei an einem alten Museumsschiff gehen wir Richtung Meer. Meine Motivation steigt langsam wieder an als wir die ersten Holzstege an der Küste betreten. Immer wieder kommt es zu netten, kurzen Gesprächen mit Leuten, die uns auf unsere “ falsche“ Gehrichtung hinweisen. Oft werden wir gefragt, ob denn der Küstenweg oder der Weg durch’s Land der bessere sei. Wir kennen leider nur einen, den durch’s Land.

Der heutige Weg unterscheidet sich grundsätzlich von den bisherigen. Bis gestern sind wir meist über Berg und Tal, durch Wiesen, Wald und Felder gegangen, sicherlich manchmal entlang von befahrenen Straßen und durch besiedelte Regionen. Heute geht es vorwiegend auf Holzstegen durch eine Dünenlandschaft, rechts das Meer und links lockere Besiedlung mit Häusern, denen man die rauhe Seeluft ansieht, unterbrochen von kargen steppenartigem Gelände. Im Abstand von ein bis zwei Kilometer kommen wir durch „aldeias“, so nennt man hier in Portugal die kleinen Dörfer. Dies erklärt uns die Wirtin eines typischen Lokales in dieser Region, in welchem wir beim Mittagessen sitzen. Es gibt Gemüsesuppe, Reis mit Spiegeleiern und Salat zum Einen und zum Anderen einen gegrillten Robalo (Wolfsbarsch) mit Salzkartoffeln und Gemüse. Einmal darf man raten, wer den Fisch ißt und wer die vegetarische Variante wählt.

Geschmeckt hat beides gut. Jedoch nicht nur das Essen war gut gesalzen sondern auch die Preise hier auf dem Weg am Meer. Sie sollten es nicht übertreiben.

Weiter geht es wieder über Stege bis nach Lavra. Hier gibt es, außer ein paar Privatquartieren nur noch den Campingplatz einer großen portugiesischen Campingkette. Uns wird ein kleines Mobilheim angeboten, mit 2 Betten, einer Couch, einem Kühlschrank, 2 Stühlen und einem Tisch. Waschräume und Toiletten sind etwa 30 Meter neben dem kleinen Häuschen. Kosten 16 Euro für uns beide. Da sind wir mal positiv überrascht und greifen zu.

Strecke 15,1 km

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