Tag 119 (2) Alcobaça – Caldas da Rainha

Zuerst verlegen wir unser Nachtquartier an einen neuen Standort. Dazu fahren wir unsere gestrige Strecke nochmals ab und sind bereits gegen 9.00 Uhr auf einem großen Parkplatz in Caldas da Rainha. Bevor wir mit dem Taxi zurück zum Start nach Alcobaça fahren, gibt es noch einen Milchkaffee und ein Käsebrötchen im nahegelegenen Cafe.

Dort angekommen haben wir die Möglichkeit am gerade laufenden 10.000 Meter Stadtlauf teilzunehmen. Doch wir wollen es nicht übertreiben. Die gut 25 km, die vor uns liegen sind mehr als genug.

Unseren gestrigen Taxifahrer treffen wir leider nicht. Hoffentlich ist er gut nach Hause gekommen. Wir verlassen Alcobaça. Durch die Stadt ist die Straße abgesperrt und wir teilen sie uns mit den Läuferinnen und Läufern. Danach trifft uns für rund drei Kilometer der Autoverkehr auf einer recht schmalen Haupverkehrsstraße. Zum Glück ist Sonntag und der Schwerverkehr macht da auch in Portugal Pause.

Weiter geht es auf Nebenstraßen durch recht ländliches Terrain. Die Weinlese ist bereits erfolgt, die Birnen sind auch schon geerntet, nur Äpfel hängen noch dicht an dicht an den Bäumen.

Cafes sind heute dünn gesät. Das Wetter ist bewölkt und recht windig. Die 20 Grad bringen uns nicht großartig ins Schwitzen. Die Waden spannen, mal ist es das Knie, mal der Knöchel der schmerzt. Die gestrige Etappe steckt uns mehr in den Knochen, als wir heut früh wahrhaben wollten.

Eine verkürzte Mittagspause gibt es am Wegesrand. Zwei Bananen und einen Müsliriegel, den wir uns redlich teilen, muss heute reichen. Ach ja, zwei stibizte Äpfel gibt es auch noch. Wie gesagt, Cafes sind heute rar und ein Restaurant ist uns leider auch nicht begegnet. Einen Kilometer weiter kommt dann doch noch unser erhofftes geöffnete Cafe. Aber jetzt wollen wir nicht mehr. Warum steht es nicht an unserem Mittagsrastplatz?

Mittag ist gut, es ist schon drei Uhr vorbei und rund 12 km liegen noch vor uns. Nachdem wir heute auf Winterzeit umgestellt wurden, fehlt uns eine Stunde bis zum dunkel werden. Also halten wir uns ran.

Weiter geht es auf kleineren und größeren Nebenstraßen mit kaum Verkehr. Die Häuser werden schöner, die Vorgärten gepflegter. Die Stadt kommt näher. Nur das inakzeptable Hundegebell lässt nicht naçh. Es gibt kaum einen Garten in dem nicht zwei, drei oder noch mehr Hunde kläffend die Gartenzäune hochspringen, angeleint an ihren Ketten zerren, dass es ihnen bald den Hals zuschnürt oder bellend an den Zwingerwänden scharren. Wir sind uns mittlerweile sicher, dass es in Portugal mehr Hunde als Menschen gibt.

Caldas da Rainha liegt jetzt vor uns. Noch zwei schmerzhafte Kilometer bergab, die Oberschenkel brennen. Geschafft erreichen wir unser Nachtquartier, sind an unserem Womo und sehen einen wunderschönen Abendhimmel.

Strecke 27,0 km

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