Tag 65 (6) Ostabat – Saint-Jean-Pied-de-Port

Kurz ein Nachtrag zu gestern Abend: Ein Super Menüt mit 30 Jahre altem Portwein, Foi Gras, Gemüsesuppe mit Ente, Paté vom Schwein und Gans, Paprikarisotto mit Gänsekeulen, Käse Bebris mit Pfisichkonfitüre und zum Schluss noch Crêpes mit Rum. Dazu ein Rotwein von Saint Jean Pied de Port. Nach zweieinhalb Stunden waren wir dann sowas von satt, dass das was folgte, mit einem gesunden Schlaf nichts mehr zu tun hatte.

Pünktlich zum Start um neun setzt der Regen ein.Wozu haben wir Regenkleidung eingeoackt. Also nicht lamentieren und los geht es auf überwiegend asphaltierten Wegen. Aber es gibt auch Abschnitte auf Feld- und Waldwegen, die nass und morastig sind. Dementsprechend sehen unsere Schuhe und Klamotten heute Abend aus.

Auch heute kommt uns wieder ein Pilger auf der Strecke entgegen. Michael ist ebenfalls Deutscher. Er ist schon von Luxemburg nach Santiago de Compostella gepilgert und da er noch Zeit und Lust hat, wandert er wieder zurück nach Deutschland.

Um kurz nach halb vier ist es dann soweit. Wir durchschritten die Porte de Saint Jaques.Wir sind in Saint-Jean-Pied-de-Port.Der Pilgerempfang, der acceul pèlerin, vermittelt uns gleich ein schmuckes Doppelzimmer in der Gîte Buen Camino, alles neu und sauber.

Nach ein paar Besorgungen schauen wir noch in die sehr schöne Kirche. Dort findet gerade eine Messe statt.Außer ein paar älteren Herrschaften, vermutlich Einheimische, fallen drei Personen in roten Windjacken auf. Es sind Lissy aus Texas und wir beide. Am Ende der Messe holt uns der Pfarrer zu sich und erteilt uns dem Pilgersegen.Dass die Lissy so heißt und aus Texas stammt, erfahren wir erst später, als wir gemeinsam in einer Brasserie eine Kleinigkeit essen.

Dort treffen wir auf zwei Italiener aus Sizilien. Einer von den beiden spricht ganz gut Deutsch. Es stellt sich heraus, dass er acht Jahre am Brenger arbeitete. Brenner! Roswitha hakt nach und tatsächlich, er kennt unseren Freund Alois aus Südtirol, der jahrelang am Brenner einen Wurststand betrieb.Wie klein ist doch die Welt.

Strecke 22,9 km

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