Tag 33 (20) Pommieres – Montbrison

Das gestrige Lob für die Gîte in Pommieres müssen wir heute leider relativieren. Bei genauerem Hinschauen war die Unterkunft doch nicht so sauber, wie sie zunächst erschien. Das Essensangebot hörte sich zwar gut an, die Qualität ließ aber sehr zu Wünschen übrig. Mit 18 € pro Person liegt der Übernachtungspreis um 8 € über der Gîte vom Vortag in Saint-Jean-Saint-Maurice, kann ihr aber in keiner Hinsicht das Wasser reichen.
Der Spruch „Der Tourist verlangt, der Pilger dankt“ verliert bei derartigem Missverhältnis in Sachen Preis/Leistung seine Gültigkeit. Das musste gesagt werden und wir hoffen, dass es sich um eine Ausnahme handelt.
Da hilft nur abhaken, früh aufstehen und weiter marschieren. Das machen wir seit 7 Uhr. Um halb neun treffen wir auf eine Biobäckerei in der das Brot vor den Augen der Kundschaft hergestellt wird. Das duftet super und wir kaufen uns zwei Baguettes. Als Zugabe gibt uns der Bäcker noch zwei kleine Madeleine mit, die wir uns im Cafe gegenüber zusammen mit einem frischen Kaffee schmecken lassen. Wir sind sehr gut in der Zeit und einigen uns darauf nicht nur die knapp 20 km nach Montverdun zu gehen, sondern noch die Strecke bis Montbrison dran zu hängen.
Gegen drei am Nachmittag sind wir sicher dass wir die Doppeletappe schaffen werden. Jetzt noch Quartier bestellen. Bisher war das nie ein Problem, doch heute scheint der „Wurm“ drin zu sein. Die erste Adresse vermietet nicht mehr,  bei der zweiten Adresse meldet sich der Anrufbeantworter. Ich spreche drauf, aber niemand ruft zurück. Lag wohl an meinem perfekten😆 Französisch. Jetzt noch ein Versuch bei einem Aqueul pélerin und es klappt doch noch. Die freundliche Gastgeberin bietet sogar an, uns abzuholen, sobald wir das Stadtzentrum erreichen. Das nehmen wir natürlich gerne an.
Und so ist es auch als wir sie gegen fünf aus einem Park im Stadtzentrum anrufen . Sie holt uns ab, aber zu Fuß. Also Rucksack nochmals schultern, langsam tut’s weh, und im Vorbeigehen zeigt uns Nathalie die Crêperie, die sie gemeinsam mit ihrem aus der Schweiz stammenden Mann Philipe betreibt. Aber es sind nur ein paar Schritte und wir stehen in ihrer Wohnung im Pilgerzimmer. Roswitha und ich schauen uns an und wissen, dass wir wieder ein sehr gutes Los gezogen haben.
Strecke 36,4 km

Zum Abendessen waren wir natürlich in der Crêperie. War super und gar nicht so teuer. Jetzt wissen wir auch, dass es in einer Crêperie neben Crêpes  auch Salate und sonstige kleine Speisen gibt und natürlich allerlei Getränke. Muss man sich merken.

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